Hier findet ihr Antworten, auf häufig gestellten Fragen

 

Q1: Ich habe keine Papiere mehr für meine Quickly, wo bekomme ich Ersatzdokumente her?

Ersatzpapiere bekommst du bei NSU-(Audi) Tradition, dafür musst du nicht zum TÜV etc.!

Kostenpunkt ca. 25Euro; nur diese sind die offiziellen Ersatzpapiere, alles andere was sonst noch so angeboten wird sind Kopien (Duplikate) von Originalpapieren; die darf man eigentlich nicht benutzen (Urkundenfälschung etc.).

Hier die Kontaktadresse : Sabine.Bauer@audi.de.
Die folgenden Angaben werden von Frau Bauer benötigt:
Adresse: Straße + Ort (wegen Versand)
Fahrgestellnummer: XXXXXX
Baujahr: 19XX
Typ: Quickly XX
Motornummer: XXXXX

 

Zusätzlich wird noch deine Bankverbindung benötigt.

Aber vorher am besten mal anmailen!



Q2: Was sollte ich bei einem originalen Benzinhahn mit Korkdichtung berücksichtigen?

Hier ein paar Tipps, damit der Benzinhahn lange erhalten bleibt:

  • Bei neu eingebauter Korkdichtung, am besten den Hahn ca. 1 Tag in Benzin einlegen. So kann sich die Korkdichtung richtig mit Benzin vollsaugen und ist direkt nach der Montage auch richtig dicht.
  • Bei montiertem Hahn, sollte immer etwas Sprit im Tank sein, damit die Korkdichtung nicht austrocknen und schrumpfen kann.
  • Muss der Tank doch mal komplett entleert werden, z.B. über den Winter, dann bitte den Hahn demontieren, in Benzin einlegen und bis zur Wiedermontage auch dort belassen.
  • Sollte das Fahrzeug mal eine Zeit nicht bewegt werden, so sollte der Benzinhahn hin und wieder geöffnet und geschlossen werden. Das verhindert ein Festsetzen der Dichtung im Hahn.

(Vielen Dank an Rolf für die Tipps zum Benzinhahn)



Q3: Wie stelle ich die Zündung richtig ein?

Zunächst wird der Unterbrecherabstand eingestellt: Dazu wird das Polrad in Pfeilrichtung gedreht, bis die Kontakte abgehoben haben, die weiteste Öffnung wird dabei auf 0,2 – 0,3 mm eingestellt. Die zuvor gelöste Befestigungsschraube für Kontaktträger wieder anziehen.

Anschließend wird die Vorzündung eingestellt: Das Polrad wird wiederum in Pfeilrichtung gedreht, bis der Kolben die oberste Stellung (OT) erreicht hat. Polrad entsprechend markieren.

Die Vorzündung beträgt 2,1-2,5 mm vor oberem Totpunkt, wenn der Unterbrecher gerade zu öffnen beginnt. Ein zwischen die Unterbrecherkontakte geklemmtes Blattmass von 0,03-0,05 mm muss bei dieser Kolbenstellung gerade noch frei werden, so dass es sich herausziehen lässt.

Vorgehensweise:

  • Das Polrad soweit entgegengesetzt dem Pfeil drehen, bis der Kolben entsprechend 2,1 – 2,2 vor dem OT steht (Zündzeitpunkt).
  • Stimmt die Einstellung der Zündung nicht mehr, so muss die Grundplatte des Schwungradlichtmagnetzünders in der erforderlichen Richtung verschoben werden.
  • Zu diesem Zweck beide Schrauben für Grundplatte 1/2 bis 1 Umdrehung lösen und die Grundplatte durch leichtes Klopfen auf einen dort angesetzten Schraubenzieher verschieben.
  • Nach Festziehen der Befestigungsschrauben nochmals wie beschrieben auf richtigen Zündzeitpunkt prüfen.
  • Markierung Grundplatte – Kurbelgehäuse anbringen / ändern.



Q4: Wie stelle ich die Kupplung richtig ein?

Zur Reparatur der Kupplung muss der Motor nicht ausgebaut werden, es genügt, den Kupplungsdeckel nach abziehen des Kettenritzels zu demontieren.

Beim Zusammensetzen der Kupplung, die Lamellen mit Getriebeöl beidseitig benetzen!

Nach dem Zusammenbau der Kupplung muss die Mutter auf der Kupplung muss so fest angezogen werden bis sie rutscht, dazu vorher das große Zahnrad der Antriebswelle blockieren (z.B. mit Spezialwerkzeug).

Beim Zweigangmotor benötigst man ca. 135 ml und für einen Dreigangmotor ca. 210 ml Getriebeöl (SAE 80). Am besten die Kontrollschraube öffnen und in den Einlassstutzen Öl hineinlaufen lassen bis es an der Kontrollöffnung wieder austritt.

Wenn gebrauchte Kupplungsbeläge noch ca. 50% ihrer vollen Stärke haben, kann man sie getrost verwenden.



Q5: Wie baue ich Lager und Simmerringe (Wellendichtringe) am Motor aus, bzw. ein?

Erste Regel: Wende nie Gewalt an, da geht immer was bei kaputt!

  1. Beim Ausbauen der Lager und Simmerringe (Wellendichtringe) ist Wärme immer hilfreich! Wenn das Gehäuse gleichmäßig temperiert ist, fallen die Lager teilweise ohne zusätzliche Mittel und Hebel von selbst heraus. Mit Gewalt leiden da nur die Lagersitze und die neuen Lager sitzen dann nicht mehr richtig.
  2. Zum Einbau das Gehäuse wieder erwärmen (z.B. durch Heizluftgebläse), die Lager sollte man immer Stunden vorher ins Tiefkühlfach legen. Beide Teile ordentlich einfetten und das Lager in die Aufnahme einsetzen, eventuell mit Holz und kleinem Hammer "leicht" nachhelfen. Bitte darauf achten das die Lager gleichmäßig in den Sitz rutschen und sich nicht schräg stellen und verkanten.
  3. Wenn die Lager noch gut sind kann man sie sicherlich drin lassen. Bei einer großen Instandsetzung sollte man aber alle Lager tauschen, damit man später nicht wegen eines defekten Lagers den ganzen Motor auseinander bauen muss!



Q6: Muss ich auf die Dichtflächen des Getriebegehäuses zusätzlich Dichtungsmasse auftragen?

Wenn die Dichtflächen ok sind, braucht man nur eine gute Dichtung!

Falls die Dichtflächen nicht mehr so toll sind (was leider oft der Fall ist), sollte zusätzlich flüssiges Dichtungsmaterial (z.B. Hylomar) auf die Dichtflächen auftragen werden. Vorher sind die Dichtflächen öl- und fettfrei zu machen (z.B. durch Bremsenreiniger).



Q7: Wie ziehe ich eine neue Satteldecke “Wittkopp” auf?

Zuerst die hintere Schiene mit zwei Schrauben und zwei Kranzscheiben mit dem Sattel verbinden. Dann den vorderen Bügel in die Doppeldecke einführen.

Der ganze Sattel muss in fast kochendes Wasser gelegt werden. Wenn das Gummi weich genug ist, wird der Sattelbügel in die zwei Öffnungen eingeführt und mit einen sehr, sehr kräftigem Ruck auf Druck gespannt. (Handschuhe benutzen).



Q8: Wie ermittele ich die Höhe der Ausgleichsscheiben für die kleine Vollnabenbremse (L, S23 usw.)?  

Zuerst die Bremsscheibe aufsetzen und mit der Sechskantmutter befestigen. Lässt sich nun die Bremsscheibe leicht drehen, brauchen keine Ausgleichsscheiben unterlegt werden. Bei Schwergang eine Ausgleichsscheibe unterlegen und wieder die Leichtgängigkeit der Bremsscheibe prüfen. Solange Scheiben unterlegen, bis sich die Bremsscheibe leicht drehen lässt.



Q9: Warum geht nach kurzer Fahrstrecke (2 bis 3 km) meine Quickly aus?

Falls die Maschine nach einer Abkühlphase ohne Mucken wieder anspringt, kann das Problem bei der Zündspule liegen. Also die Zündspule prüfen! Das geht so:

  • Bei kaltem Motor die Zündkerze herausschrauben und den Zündfunken prüfen; dieser sollte hellblau und kräftig sein.
  • Dann eine Probefahrt machen bis das Problem wieder auftritt.
  • Wieder die Zündkerze herausschrauben und den Zündfunken kontrollieren; falls dieser eher weiß und schwach ist, dann die Zündspule defekt und muss ausgetauscht werden.
  • Grund des Defektes: Du Alterung ist die Isolation der Zündspule schadhaft. Sobald die Spule richtig warm (heiß) wird, entstehen Windungsschlüsse in der Spule, dadurch wird die Zündspannung geringer, der Zündfunke wird regelrecht vom Gemisch ausgepustet, der Motor geht aus!

Falls die Zündspule ok sein sollte, dann kann es noch an der Benzinzufuhr liegen.

  • Hierzu die Tankentlüftung überprüfen. Das geht am einfachsten durch eine Probefahrt mit offenem Tankdeckel (halbleerer Tank).
  • Falls es daran nicht gelegen hat, dann Benzinhahn, -filter und -leitung überprüfen, ob ausreichend Benzin nachkommt.



Q10: Wie lautet die Reihenfolge der Teile beim Vorderradeinbau?

In der folgenden Reihenfolge muss das Vorderrad eingebaut werden:

  • Steckachse von der Bremsenseite einstecken
  • Schwinghebel, rechts
  • Radnabe
  • kleine Distanzrolle
  • Tachoantrieb
  • Schwinghebel. links
  • Mutter

Die Distanzrolle wird zur Einhaltung des Abstandes zwischen Radnabe (Speichen) und Schwinghebel. Wenn die Scheibe nicht eingebaut wird, dann dreht sich der Tachoantrieb mit und beschädigt die Tachowelle.

Bei Quicklys ohne Tacho wird an Stelle des Tachoantriebs mit der kleinen Distanzrolle eine dickere Distanzrolle eingebaut; diese ist ca. 12 bis 15 mm stark.



Q11: Wie erkenne ich, ob ich den Kolben richtig herum eingebaut habe?

Die höhere Seite der Kolbenfenster (Ausschnitte für die Überströmkanäle) muss nach hinten (zum Einlass) zeigen.



Q12: Was bedeutet die Nummer auf dem Vergaser und welcher Vergaser gehört zu meiner Quickly?

Die Bing Bezeichnung (Nummer) ist generell wie folgt aufgebaut:

Beispiel: 1 / 12 / 127

1 = 1 Schieber

12 = 12mm Durchlass

127 = Bauart (z.B. Startvergaser, andere Bedüsung, usw.)

Quickly-Typ

Vergasernummer

Quickly N/S/L bis Rahmennummer 482.754

1/9/1

Quickly N/S/L von Rahmennummer 482.755 bis 651.958

1/9/16

Quickly N/S/L ab Rahmennummer 651.959

1/9/22, 1/12/112, 1/12/117 (Startvergaser)

Quickly Cavallino

1/9/23

Quickly T

1/12/116 (Export 1/12/116)

Quickly TT und TT/K

1/12/117 (Export 1/12/118)

Quickly S/2

1/12/127




Q13: Welche Reifengrösse gehört auf meine Quickly?

Die folgenden Reifengrößen sind den verschiedenen Modellen zugeordnet:

Quickly Typ

Bemerkung

Reifengröße alt/neu

Quickly N, S, L:

Beide Räder

26 x 2,00 (22 - 2)

Quickly N23:

Beide Räder

23 x 2,00 (19 - 2)

Quickly S23, Cavalllion

Beide Räder

23 x 2,25 (19 - 2 1/4)

Quickly T, TT, TT/K, S2-23, F23:

Vorderrad

23 x 2,25 (19 - 2 1/4)


Hinterrad

23 x 2,50 (19 - 2 1/2)

Quick50

beide Räder

23 x 2,50 (19 - 2 1/2)




Q14: In meiner Quickly ist noch eine alte Zündkerze eingebaut (z.B. W175T1), wie lautet die aktuelle Kerzenbezeichnung?

Hier eine Auflistung der aktueller Vergleichstypen (Beispiele):

Hersteller

Herstellerbezeichnung

Bosch

W7AC

Champion

L-86

NGK

B-6H

NGK

BR 6 HIX (Iridium-Kerze)




Q15: Wie baue ich das Radlager und die Konusse richtig zusammen? 

Die beiden Lagerkonen des Radlagers nur so fest anziehen, dass sich das Rad auf der Nabe ohne fühlbaren Widerstand dreht.

Erst steckt man den mit Fett gefüllten Dichtring (von innen nach außen/von schmal auf breit) auf den Konus, der auch auf diese Seite gehört.
Dann schiebst man das gefettete Lager mit Käfig (Achtung: Käfig nach außen, Kugeln nach innen zur Lagerschale auf den Konus.

Dann schraubt man die Hülse etwa bis zur Hälfte auf das Konusgewinde und führt diese Komponente mit viel Fett von der Trommelseite in die Radnabe.
Nun sollte der Dichtring vorsichtig mit einem passenden Rohr und gefühlvollen Hammerschlägen in seinen Sitz rein geklopft werden.

Dazu muss das Laufrad auf der Gegenseite (im Nabenbereich) entsprechend unterstützt liegen, es sollte nichts "kippeln", damit die wenigen, aber gezielten Schläge nicht federnd „verpuffen“. Wenn der Wellendichtring sitzt, das Ganze umdrehen und auf dem schon reingesteckten Konus aufliegen lassen.

Das Laufrad an der Felge gegen mögliches kippeln wieder sichern.

Den Dichtring der anderen Seite ebenfalls gefettet von innen nach außen auf den Gegenkonus, Lagerkäfig hintendrauf (alles gut gefettet/wieder auf die Einbaurichtung vom Käfig achten), in die Radnabe führen.

Mit etwas Geduld die Gewindeführung treffen, um diese Komponente mit der anderen ein paar Umdrehungen miteinander zu verbinden; so weit, das alles greift und der Lagerkäfig in der Lagerschale in Position liegt.

Irgendwann muss zwangsweise der zweite Wellendichtring von Hand in seinen Sitz geführt- und portionsweise nachgeschlagen werden, damit er nicht zu weit nach außen auf den Konus rutscht (immer nur so weit, dass er bei der ganzen Prozedur auf dem Konus halbwegs in seiner dafür vorgesehenen Zone bleibt).

Parallel werden die Konen weiter miteinander verschraubt, bis in etwa das nötige Lagerspiel erreicht ist.

Final wird der Wellendichtring dann bis auf Anschlag in seine endgültige Position geklopft.
Danach befasst man sich ausgiebig mit der exakten Einstellung des Lagerspiels, denn das ist auch noch mal ein Thema für sich! Nachdem das Rad im Rahmen fest verschraubt wurde, unbedingt noch mal auf Leichtläufigkeit und/oder mögliches „kippen“ des Laufrades prüfen. Notfalls nacharbeiten bis das Ergebnis zufriedenstellend ist.

(Mit freundlicher Erlaubnis von Millimeterklaus, Quickly Forum)


 

 

Q16: Wie stelle ich das Spiel an den Radlagern meiner Quickly richtig ein?

 

Die beiden Lagerkonen des Radlagers nur so fest anziehen, dass sich das Rad auf der Nabe ohne fühlbaren Widerstand dreht. 

Wird zu fest angezogen, presst es die Kugeln der Lager in die Konen und die Lagerschalen sind schnell hin. 

Neues Fett in den Lagern nicht vergessen! Besser etwas mehr Fett benutzen als zu wenig. Das überschüssige Fett wird beim Anziehen eh wieder herausgedrückt.



Q17: Wie kann ich am besten neue Leitungen für die Beleuchtung in den Rahmen einziehen?

Oftmals ist die ursprüngliche Verkabelung nicht mehr vorhanden oder die neuen Leitungen (besonders die für das Rücklicht) lassen sich nur schlecht einziehen. Hier nun ein paar hilfreiche Tipps

  • Die Leitungen am besten immer vor dem Verlegen der Bowdenzügen einziehen, es kann sonst schon mal leicht irgendwo klemmen.
  • Den Kabelbaum von oben in den Rahmen einschieben und dann in der Rahmenmitte (über 
    dem Motor) herausziehen.
  • Die Ader „1" wird mit der Lichtspule der Lima verbunden, entweder über die kleine Schraubklemme neben der Schaltungswelle oder über eine zusätzliche Klemme (z.B. Lüsterklemme) mit der Beleuchtungsleitung, die aus der Lima (Lichtmaschine) kommt verbunden.
  • Die Ader „2" wird weiter durch die rechte Schwinge in Richtung Hinterradnabe geschoben. Da dieser Weg oft sehr eng ist, kann es durchaus sein, dass das nicht geht. Also muss man einen Trick anwenden.
  • Ader „2" wieder aus der Rahmenmitte herausziehen. Von der Hinterradnabe her einen Zugdraht (Hilfsdraht) einschieben bis er an der Rahmenmitte ankommt. Eventuell muss der Zugdraht mit einer Drahtöse aus dem Rahmen gefischt werden.
  • Nun den Zugdraht mit der Ader „2" zusammen löten. Dazu die Aderendhülse abschneiden, beide Drähte etwa 5mm abisolieren, die blanken Drähte nicht verdrillen sondern ineinander stecken und dann die Stelle dünn miteinander verlöten. ACHTUNG: Lötstelle nicht zu dick machen, damit es hinten in der Bohrung nicht klemmen kann!!
  • Jetzt kann man vorsichtig den Zugdraht aus der Öffnung an der Hinterradnabe herausziehen bis die Ader „2" erscheint.
  • Zugdraht abschneiden und die Ader bis zum Rücklicht weiterverlegen.
  • Am Rücklicht sollte dann die Leitung wieder mit einer Aderendhülse versehen werden. Zur Not kann man auch die blanke Ader verzinnen. Falls sich kein Zugdraht einziehen lässt, so kann dieser zu dick sein (etwa gleichen Querschnitt benutzen wie die Beleuchtungsleitung; 1mm²). Es kann auch sein, dass bei der Neulackierung das hintere Loch verstopft ist. Etwas von dem Lack entfernen bis die Bohrung wieder durchgängig ist. Dies kann man z.B. mit einem kleinen Bohrer bewerkstelligen.
  • Wie gesagt, wenn die Leitung klemmt, lieber noch mal etwas zurückziehen. Manchmal verdreht es sich auch, dann ist klar, dass es nicht weitergeht. Die Bohrung hinten ist sehr eng.

Dies alles erfordert etwas Gefühl ... aber Geduldspiele an der Quickly sind wir ja gewöhnt :-)!